Here is a video excerpt of
Goebbels' speech with English subtitles. Scroll down for the
transcript.
It follows the original German full text transcript of
Joseph Goebbels' Wollt Ihr Den Totalen Krieg? speech, delivered in the Sportpalast at Berlin,
Germany - February 18, 1943.
Es
ist jetzt knapp drei Wochen her, dass ich das
letzte Mal bei Gelegenheit der Verlesung der
Proklamation des Führers zum Zehnjahrestag der
Machtergreifung von dieser Stelle aus zu Ihnen
und zum deutschen Volke gesprochen habe.
Die Krise, in der sich unsere Ostfront
augenblicklich befindet, stand damals auf dem
Höhepunkt. Wir hatten uns im Zeichen des harten
Unglücksschlages, von dem die Nation im Kampf um
die Wolga betroffen wurde, am 30. Januar dieses
Jahres zusammengefunden zu einer Kundgebung der
Einheit, der Geschlossenheit, aber
auch der festen Willenskraft, mit den
Schwierigkeiten, die dieser Krieg in seinem
vierten Jahre vor uns auftürmt, fertig zu werden.
Es war für mich und wohl auch für Sie alle
erschütternd, einige Tage später zu vernehmen,
dass die letzten heldenhaften Kämpfer von
Stalingrad, in dieser Stunde durch die
Ätherwellen mit uns verbunden, an unserer
erhebenden Sportpalastkundgebung teilgenommen
haben. Sie funkten in ihrem Schlussbericht, dass
sie die Proklamation des Führers vernommen und
vielleicht zum letzten Male in ihrem Leben mit
uns zusammen mit erhobenen Händen die
Nationalhymen gesungen hätten. Welch eine
Haltung deutschen Soldatentums in dieser großen
Zeit! Welche
Verpflichtung aber schließt diese Haltung auch
für uns alle, insbesondere für die ganze
deutsche Heimat in sich ein! Stalingrad war und
ist der große Alarmruf des Schicksals an die
deutsche Nation. Ein Volk, das die Stärke
besitzt, ein solches Unglück zu ertragen und
auch zu überwinden, ja, daraus noch zusätzliche
Kraft zu schöpfen, ist unbesiegbar. Das
Gedächtnis an die Helden von Stalingrad soll
also auch heute bei meiner Rede vor Ihnen und
vor dem deutschen Volke eine tiefe
Verpflichtung mich und für uns alle sein.
Ich weiß nicht, wie viele Millionen Menschen,
über die Ätherwellen mit uns verbunden, heute
Abend an der Front und in der Heimat an dieser
Kundgebung teilnehmen und meine Zuhörer sind.
Ich möchte zu Ihnen allen aus tiefstem Herzen
zum tiefsten Herzen sprechen. Ich glaube, das
gesamte deutsche Volk ist mit heißer
Leidenschaft bei der Sache, die ich Ihnen heute
Abend vorzutragen habe. Ich will deshalb meine
Ausführungen auch mit dem ganzen heiligen Ernst
und
dem offenen Freimut, den die Stunde von uns
erfordert, ausstatten. Das im
Nationalsozialismus erzogene, geschulte und
disziplinierte deutsche Volk kann die volle
Wahrheit vertragen. Es weiß, wie schwierig es um
die Lage des Reiches bestellt ist, und seine
Führung kann es deshalb gerade auch auffordern,
aus der Bedrängtheit der Situation die nötigen
harten, ja auch härtesten Folgerungen zu ziehen.
Wir Deutschen sind gewappnet gegen Schwäche und
Anfälligkeit, und
Schläge und Unglücksfälle des Krieges verleihen
uns nur zusätzliche Kraft, feste
Entschlossenheit und eine seelische und
kämpferische Aktivität, die bereit ist, alle
Schwierigkeiten und Hindernisse mit
revolutionärem Elan zu überwinden.
Es ist jetzt nicht der Äugenblick, danach zu
fragen, wie alles gekommen ist. Das wird einer
späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben,
die in voller Offenheit erfolgen soll und dem
deutschen Volke und der Weltöffentlichkeit
zeigen wird, dass das Unglück, das uns in den
letzten Wochen betroffen hat, seine tiefe,
schicksalhafte Bedeutung besitzt. Das große
Heldenopfer, das unsere Soldaten in Stalingrad
brachten, ist für die ganze Ostfront von einer
ausschlaggebenden
geschichtlichen Bedeutung gewesen. Es war nicht
umsonst. Warum, das wird die Zukunft beweisen.
Wenn ich nunmehr über die jüngste Vergangenheit
hinaus den Blick wieder nach vorne lenke, so tue
ich das mit voller Absicht. Die Stunde drängt!
Sie läßt keine Zeit mehr offen für fruchtlose
Debatten. Wir müssen handeln, und zwar
unverzüglich, schnell und gründlich, so wie es
seit jeher nationalsozialistische Art gewesen
ist.
Von ihrem Anfang an ist die Bewegung in den
vielen Krisen, die sie durchzustehen und
durchzukämpfen hatte, so verfahren. Und auch der
nationalsozialistische Staat hat sich, wenn eine
Bedrohung vor ihm auftauchte, ihr mit
entschlossener Willenskraft entgegen geworfen.
Wir gleichen nicht dem Vogel Strauß, der den
Kopf in den Sand steckt, um die Gefahr nicht zu
sehen. Wir sind mutig genug, sie unmittelbar ins
Äuge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos
abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes und
mit fester Entschlusskraft entgegenzutreten.
Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als
Volk immer auch unsere höchsten Tugenden,
nämlich einen wilden und entschlossenen Willen,
die Gefahr zu brechen und zu bannen, eine Stärke
des Charakters, die alle Hindernisse überwindet,
zähe Verbissenheit in der Verfolgung des einmal
erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen
alle inneren und äußeren Anfechtungen gewappnet
ist. So soll es auch heute sein. Ich habe die
Aufgabe, Ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage
zu entwerfen und daraus die harten Konsequenzen
für das Handeln der deutschen
Führung, aber auch für das Handeln des deutschen
Volkes zu ziehen.
Wir durchleben im Osten augenblicklich eine
schwere militärische Belastung. Diese Belastung
hat zeitweilig größere Ausmaße angenommen und
gleicht, wenn nicht in der Art der Anlage, so
doch in ihrem Umfang der des vergangenen
Winters. Über ihre Ursachen wird später einmal
zu sprechen sein. Heute bleibt uns nichts
anderes übrig, als ihr Vorhandensein
festzustellen und die Mittel und Wege zu
überprüfen und anzuwenden bzw. einzuschlagen,
die zu ihrer Behebung führen. Es hat
deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung
selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu gut dazu,
Ihnen ein täuschendes Bild der Lage zu geben,
das nur zu falschen Folgerungen führen könnte
und geeignet wäre, das deutsche Volk in eine
Sicherheit seiner Lebensführung und seines
Handelns einzuwiegen, die der gegenwärtigen
Situation durchaus unangepasst wäre. Der Ansturm
der Steppe gegen unseren ehrwürdigen Kontinent
ist in diesem Winter mit einer Wucht
losgebrochen, die alle menschlichen und
geschichtlichen Vorstellungen in den Schatten
stellt. Die deutsche Wehrmacht bildet dagegen
mit ihren Verbündeten den einzigen überhaupt in
Frage kommenden Schutzwall.
Der Führer hat schon in seiner Proklamation zum
30. Januar mit ernsten und eindringlichen Worten
die Frage aufgeworfen, was aus Deutschland und
aus Europa geworden wäre, wenn am 30. Januar
1933 statt der nationalsozialistischen Bewegung
ein bürgerliches oder ein demokratisches Regime
die Macht übernommen hätte! Welche Gefahren
wären dann, schneller als wir es damals ahnen
konnten, über das Reich hereingebrochen, und
welche Abwehrkräfte hätten uns noch zur
Verfügung gestanden, um ihnen zu begegnen? Zehn
Jahre Nationalsozialismus haben genügt, das
deutsche Volk über den Ernst der schicksalhaften
Problematik, die aus dem östlichen Bolschewismus
entspringt, vollkommen aufzuklären. Man wird
jetzt auch verstehen, warum wir unsere
Nürnberger Parteitage so oft unter das Signum
des Kampfes gegen den Bolschewismus gestellt
haben. Wir erhoben damals unsere warnende Stimme
vor dem deutschen Volk und vor der
Weltöffentlichkeit, um die von einer Willens-
und Geisteslähmung ohnegleichen befallene
abendländische Menschheit zum Erwachen zu
bringen und ihr die Augen zu öffnen für die
grauenerregenden geschichtlichen Gefahren, die
aus dem Vorhandensein des östlichen
Bolschewismus erwachsen, der ein Volk von fast
200 Millionen dem
jüdischen Terror dienstbar gemacht hatte und es
zum Angriffskrieg gegen Europa vorbereitete.
Als der Führer die deutsche Wehrmacht am 22.
Juni 1941 im Osten zum Angriff antreten ließ,
waren wir uns alle im Klaren darüber, dass damit
überhaupt der entscheidende Kampf dieses
gigantischen Weltringens anbrach. Wir wussten,
welche Gefahren und Schwierigkeiten er für uns
mit sich bringen würde. Wir waren uns aber auch
klar darüber, dass die Gefahren und
Schwierigkeiten bei längerem Zuwarten nur
wachsen, niemals aber abnehmen könnten. Es war
zwei Minuten vor zwölf. Ein weiteres Zögern
hätte leicht zur Vernichtung des Reiches und zur
vollkommenen Bolschewisierung des europäischen
Kontinents geführt.
Es ist verständlich, dass wir bei den groß
angelegten Tarnungs- und Bluffmanövern des
bolschewistischen Regimes das Kriegspotential
der Sowjetunion nicht richtig eingeschätzt haben.
Erst jetzt offenbart es sich uns in seiner
ganzen wilden Größe. Dementsprechend ist auch
der Kampf, den unsere Soldaten im Osten zu
bestehen haben, über alle menschlichen
Vorstellungen hinaus hart, schwer und gefährlich.
Er erfordert die Aufbietung unserer ganzen
nationalen Kraft.
Hier ist eine Bedrohung des Reiches und des
europäischen Kontinents gegeben, die alle
bisherigen Gefahren des Abendlandes weit in den
Schatten stellt. Würden wir in diesem Kampf
versagen, so verspielten wir damit überhaupt
unsere geschichtliche Mission. Alles, was wir
bisher aufgebaut und geleistet haben, verblasst
angesichts der gigantischen Aufgabe, die hier
der deutschen Wehrmacht unmittelbar und dem
deutschen Volke mittelbar gestellt ist.
Ich wende mich in meinen Ausführungen zuerst an
die Weltöffentlichkeit und proklamiere ihr
gegenüber drei Thesen unseres Kampfes gegen die
bolschewistische Gefahr im Osten.
Die erste dieser drei Thesen lautet: Wäre die
deutsche Wehrmacht nicht in der Lage, die Gefahr
aus dem Osten zu brechen, so wäre damit das
Reich und in kurzer Folge ganz Europa dem
Bolschewismus verfallen
Die zweite dieser Thesen lautet: Die deutsche
Wehrmacht und das deutsche Volk allein besitzen
mit ihren Verbündeten die Kraft, eine
grundlegende Rettung Europas aus dieser
Bedrohung durchzuführen.
Die dritte dieser Thesen lautet: Gefahr ist im
Verzuge. Es muss schnell und gründlich gehandelt
werden, sonst ist es zu spät.
Zur ersten These habe ich im Einzelnen zu
bemerken: Der Bolschewismus hat seit jeher ganz
offen das Ziel proklamiert, nicht nur Europa,
sondern die ganze Welt zu revolutionieren und
sie in ein bolschewistisches Chaos zu stürzen.
Dieses Ziel ist seit Beginn der
bolschewistischen Sowjetunion seitens des Kremls
ideologisch vertreten und praktisch verfochten
worden. Es ist klar, dass Stalin und die anderen
Sowjetgrößen, je mehr sie glauben, sich der
Verwirklichung ihrer
weltzerstörerischen Absichten zu nähern, umso
mehr auch bestrebt sind, diese zu tarnen und zu
verschleiern. Das kann uns nicht beirren. Wir
gehören nicht zu jenen furchtsamen Gemütern, die
wie das hypnotisierte Kaninchen auf die Schlange
schauen, bis sie es verschlingt. Wir wollen die
Gefahr rechtzeitig erkennen und ihr auch
rechtzeitig mit wirksamen Mitteln entgegentreten.
Wir durchschauen nicht nur die Ideologie,
sondern auch die Praktiken des Bolschewismus,
denn wir haben uns schon einmal mit ihnen, und
zwar mit denkbar größtem Erfolg, auf
innerpolitischem Felde auseinandergesetzt. Uns
kann der Kreml nichts vormachen. Wir haben in
einem vierzehnjährigen Kampf vor der
Machtübernahme und in einem zehnjährigen Kampf
nach der Machtübernahme seine Absichten und
infamen Weltbetrugsmanöver demaskiert.
Das Ziel des Bolschewismus ist die
Weltrevolution der Juden. Sie wollen das Chaos
über das Reich und über Europa hereinführen, um
in der daraus entstehenden Hoffnungslosigkeit
und Verzweiflung der Völker ihre internationale,
bolschewistisch verschleierte kapitalistische
Tyrannei aufzurichten.
Was das für das deutsche Volk bedeuten würde,
braucht nicht näher erläutert zu werden. Es
würde mit der Bolschewisierung des Reiches eine
Liquidierung unserer gesamten Intelligenz- und
Führungsschicht und als Folge davon die
Überführung der arbeitenden Massen in die
bolschewistisch-jüdische Sklaverei nach sich
ziehen. Man sucht in Moskau
Zwangsarbeitsbataillone, wie der Führer in
seiner Proklamation zum 30. Januar schon sagte,
für die sibirischen Tundren. Der Aufstand der
Steppe macht sich vor unseren Fronten bereit,
und der Ansturm des Ostens, der in täglich sich
steigender Stärke gegen unsere Linien anbrandet,
ist
nichts anderes als die versuchte Wiederholung
der geschichtlichen Verheerungen, die früher
schon so oft unseren Erdteil gefährdet haben.
Damit aber ist auch eine unmittelbare akute
Lebensbedrohung für alle europäischen Mächte
gegeben. Man soll nicht glauben, dass der
Bolschewismus, hätte er die Gelegenheit, seinen
Siegeszug über das Reich anzutreten, irgendwo an
unseren Grenzen Halt machen würde. Er treibt
eine Aggressionspolitik und
Aggressionskriegführung, die ausgesprochen auf
die Bolschewisierung aller Länder und Völker
ausgeht. Papierene Erklärungen, die von Seiten
des Kremls oder als Garantieverpflichtungen von
Seiten Londons oder Washingtons gegen diese
nicht
zu bestreitenden Absichten abgegeben werden,
imponieren uns nicht. Wir wissen, dass wir es im
Osten mit einer infernalischen politischen
Teufelei zu tun haben, die die sonst unter
Menschen und Staaten üblichen Beziehungen nicht
anerkennt. Wenn beispielsweise der englische
Lord Beaverbrook erklärt, dass Europa dem
Sowjetismus zur Führung überantwortet werden
müsse, wenn ein maßgeblicher
amerikanisch-jüdischer Journalist Brown diese
These durch die zynische
Verlautbarung ergänzt, dass eine
Bolschewisierung Europas vielleicht überhaupt
die Lösung unseres kontinentalen Problems
darstellte, so wissen wir genau, was damit
gemeint ist. Die europäischen Mächte stehen hier
vor ihrer entscheidenden Lebensfrage. Das
Abendland ist in Gefahr. Ob ihre Regierungen und
ihre Intelligenzschichten das einsehen wollen
oder nicht, ist dabei gänzlich unerheblich.
Das deutsche Volk jedenfalls ist nicht gewillt,
sich dieser Gefahr auch nur versuchsweise
preiszugeben. Hinter den anstürmenden
Sowjetdivisionen sehen wir schon die jüdischen
Liquidationskommandos, hinter diesen aber erhebt
sich der Terror, das Gespenst des
Millionenhungers und einer vollkommenen Anarchie.
Hier erweist sich wiederum das internationale
Judentum als das teuflische Ferment der
Dekomposition, das eine geradezu zynische
Genugtuung dabei empfindet, die Welt in ihre
tiefste Unordnung zu stürzen und damit den
Untergang jahrtausendealter Kulturen, an denen
es niemals einen inneren Anteil hatte,
herbeizuführen.
Wir wissen damit also, vor
welcher geschichtlichen Aufgabe wir stehen. Eine
zweitausendjährige Aufbauarbeit der
abendländischen Menschheit ist in Gefahr. Man
kann diese Gefahr gar nicht ernst genug
schildern, aber es ist auch bezeichinend, dass
wenn man sie nur beim Namen nennt, das
internationale Judentum in allen Ländern dagegen
mit lärmenden Ausführungen Protest
erhebt. So weit also ist es in Europa schon
gekommen, dass man eine Gefahr nicht mehr eine
Gefahr nennen darf, wenn sie eben vom Judentum
ausgeht.
Das aber hindert uns nicht daran, die dazu
notwendigen Feststellungen zu treffen. Wir haben
das auch früher in unserem innerpolitischen
Kampfe getan, als das kommunistische Judentum
sich des demokratischen Judentums im "Berliner
Tageblatt" und in der "Vossischen Zeitung"
bediente, um eine Gefahr, die von Tag zu Tag
drohender wurde, zu verniedlichen und zu
bagatellisieren, um damit die von ihr bedrohten
Teile unseres Volkes in Sicherheit einzuwiegen
und ihre Abwehrkräfte
einzuschläfern. Wir sähen, wenn wir dieser
Gefahr nicht Herr würden, im Geiste schon das
Gespenst des Hungers, des Elends und einer
Millionenzwangsarbeit für das deutsche Volk
heraufziehen, sähen den ehrwürdigsten Erdteil in
seinen Grundfesten wanken und unter seinen
Trümmern das geschichtliche Erbe der
abendländischen Menschheit begraben. Das ist das
Problem, vor dem wir stehen.
Meine zweite These lautet: Allein das Deutsche
Reich mit seinen Verbündeten ist in der Lage,
die eben geschilderte Gefahr zu bannen. Die
europäischen Staaten einschließlich Englands
behaupten, stark genug zu sein, einer
Bolschewisierung des europäischen Kontinents,
sollte sie einmal praktisch gegeben sein,
rechtzeitig und wirksam entgegenzutreten. Diese
Erklärung ist kindisch und verdient überhaupt
keine Widerlegung. Sollte die stärkste
Militärmacht der Welt nicht in der Lage sein,
die Drohung des Bolschewismus zu brechen, wer
brächte dann noch die Kraft
dazu auf?
(Hier
antworten stürmische Rufe aus der im Sportpalast
versammelten Menge:
"Niemand!")
Die neutralen europäischen Staaten besitzen
weder das Potential noch die
militärischen Machtmittel noch die geistige
Einstellung ihrer Völker, um dem Bolschewismus
auch nur den geringsten Widerstand
entgegenzusetzen. Sie würden im Bedarfsfall von
seinen motorisierten Roboterdivisionen in
wenigen Tagen überfahren werden. In den
Hauptstädten der mittleren und kleinen
europäischen Staaten tröstet man sich mit der
Absicht, man müsse sich gegen die
bolschewistische Gefahr seelisch rüsten. (Heiterkeit.)
Das erinnert verzweifelt an die Erklärungen der
bürgerlichen Mittelparteien aus dem Jahre 1932,
dass der Kampf gegen den Kommunismus nur mit
geistigen Waffen ausgefochten und gewonnen
werden könne. Diese Behauptung war uns auch
damals zu albern, als dass wir uns damit
auseinandergesetzt hätten.
Der östliche
Bolschewismus ist nicht nur eine terroristische
Lehre, sondern auch eine terroristische Praxis. Er
verfolgt seine Ziele und Zwecke mit einer
infernalischen Gründlichkeit, unter restloser
Ausschöpfung seines inneren Potentials und ohne
jede Rücksichtnahme auf Glück, Wohlstand und
Frieden der von ihm unterjochten Völkerschaften.
Was wollten England und Amerika tun, wenn der
europäische Kontinent im gröbsten Unglücksfall
dem Bolschewismus in die Arme fiele? Will man
Europa von London aus vielleicht einreden, dass
eine solche Entwicklung an der Kanalgrenze Halt
machen würde?
Ich habe schon einmal darauf hingewiesen, dass
der Bolschewismus seine Fremdenlegionen auf dem
Boden aller demokratischen Staaten bereits in
den kommunistischen Parteien stehen hat. Keiner
dieser Staaten kann von sich behaupten, gegen
eine innere Bolschewisierung immun zu sein. Eine
jüngst vorgenommene Nachwahl zum englischen
Unterhaus ergab, dass der unabhängige, d.h.
kommunistische Kandidat in einem Wahlkreis, der
bisher unumschränkte Domäne der Konservativen
war, von insgesamt 22371 Stimmen 10741 erhielt,
das heißt, dass die Rechtsparteien allein in
diesem einen Kreise im Verlaufe von nur kurzer
Zeit rund 10000, also die Hälfte aller
Wählerstimmen an die Kommunisten verloren, ein
Beweis mehr dafür, dass die bolschewistische
Gefahr auch in England gegeben ist und dass sie
nicht dadurch gebannt wird, dass man sie nicht
sehen will.
Alle territorialen Verpflichtungen, die die
Sowjetunion auf sich nimmt, besitzen in unseren
Augen keinen effektiven Wert. Der Bolschewismus
pflegt seine Grenzen auch ideologisch und nicht
nur militärisch zu ziehen, und darin ist eben
seine über die Grenzen der Völker
hinwegspringende Gefahr gegeben. Die Welt hat
also nicht die Wahl zwischen einem in seine alte
Zersplitterung zurückfallenden und einem unter
der Achsenführung sich neu ordnenden Europa,
sondern nur die zwischen einem unter dem
militärischen Schutz der Achse stehenden und
einem bolschewistischen Europa.
Darüber hinaus
bin ich der festen Überzeugung, dass die
lamentierenden Lords und Erzbischöfe in London
überhaupt nicht einmal die Absicht haben, der
bolschewistischen Gefahr, die bei einem weiteren
Vordringen der Sowjetarmeen für die europäischen
Staaten gegeben wäre, praktisch
entgegenzutreten.
Das Judentum hat die angelsächsischen Staaten
geistig und politisch schon so tief durchdrungen,
dass sie diese Gefahr überhaupt nicht mehr sehen
und wahr haben wollen. Wie es sich in der
Sowjetunion bolschewistisch tarnt, so tarnt es
sicii in den angelsächsischen Staaten
plutokratisch-kapitalistisch. Die Methoden der
Mimikry sind bei der jüdischen Rasse bekannt.
Sie geht seit jeher darauf aus, ihre Gastvölker
einzuschläfern und damit ihre Abwehrkräfte gegen
von ihr stammende akute und lebensgefährdende
Bedrohungen zu lähmen. (Zurufe aus der Menge:
"Wir haben sie erlebt!") Unsere Einsicht in
diese Problematik hat uns schon früh die
Erkenntnis vermittelt, dass das Zusammengehen
zwischen internationaler Plutokratie und
internationalem Bolschewismus durchaus keinen
Widersinn, sondern einen tiefen und ursächlichen
Sinn darstellt. Über unser Land hinweg reichen
sich bereits das westeuropäische
scheinzivilisierte Judentum und das Judentum des
östlichen Ghettos die Hände. Damit ist Europa in
Todesgefahr.
Ich schmeichle mir nicht, mit diesen
Ausführungen die öffentliche Meinung in den
neutralen oder gar in den feindlichen Staaten
alarmieren zu können. Das ist auch nicht ihr
Zweck und ihre Absicht. Ich weiß, dass die
englische Presse morgen mit einem wütenden
Gekläff über mich herfallen wird, ich hätte
angesichts unserer Belastung an der Ostfront die
ersten Friedensfühler ausgestreckt. (Stürmisches
Gelächter.) Davon kann überhaupt keine Rede sein.
In Deutschland denkt heute kein Mensch an einen
faulen Kompromiss, das ganze Volk denkt nur an
einen harten Krieg. Ich beanspruche aber als ein
verantwortlicher Sprecher des führenden Landes
dieses Kontinents für mich das souveräne Recht,
eine Gefahr eine Gefahr zu nennen, wenn sie
nicht nur unser eigenes Land, sondern unseren
ganzen Erdteil bedroht.
Als Nationalsozialisten haben wir die Pflicht,
Alarm zu schlagen gegen die versuchte
Chaotisierung des europäischen Kontinents durch
das internationale Judentum, das sich im
Bolschewismus eine terroristische Militärmacht
aufgebaut hat, deren Bedrohlichkeit überhaupt
nicht überschätzt werden kann.
Die dritte These,
die ich hier näher erläutern will, ist die, dass
Gefahr unmittelbar im Verzuge ist. Die
Lähmungserscheinungen der westeuropäischen
Demokratien gegen ihre tödlichste Bedrohung sind
herzbeklemmend. Das internationale Judentum
fördert sie mit allen Kräften. Genau so, wie der
Widerstand gegen den Kommunismus in unserem
Kampf um die Macht in unserem eigenen Lande von
den jüdischen Zeitungen künstlich eingeschläfert
und nur durch den Nationalsozialismus wieder
erweckt wurde, genau so ist das heute bei den
anderen Völkern der Fall. Das Judentum erweist
sich hier wieder einmal als die Inkarnation des
Bösen, als plastischer Dämon des Verfalls und
als Träger eines internationalen
kulturzerstörerischen Chaos.
Man wird, um das
hier nur zu erwähnen, in diesem Zusammenhang
auch unsere konsequente Judenpolitik verstehen
können. Wir sehen im Judentum für jedes Land
eine unmittelbare Gefahr gegeben. Wie andere
Völker sich gegen diese Gefahr zur Wehr setzen,
ist uns gleichgültig. Wie wir uns aber dagegen
zur Wehr setzen, das ist unsere eigene Sache, in
die wir keinerlei
Einsprüche dulden.
Das Judentum stellt eine infektiöse Erscheinung
dar, die ansteckend wirkt. Wenn das feindliche
Ausland gegen unsere antijüdische Politik
scheinheilig Protest einlegt und über unsere
Maßnahmen gegen das Judentum heuchlerische
Krokodilstränen vergießt, so kann uns das nicht
daran hindern, das Notwendige zu tun.
Deutschland jedenfalls hat nicht die Absicht,
sich dieser Bedrohung zu beugen, sondern
vielmehr die, ihr rechtzeitig und wenn nötig mit
den radikalsten Gegenmaßnahmen entgegenzutreten.
(Minutenlang hindern nach diesen Sätzen
zustimmende Sprechchöre den Ministeram
Weiterreden.)
Im Zeichen all dieser Überlegungen steht die
militärische Belastung des Reiches im Osten. Der
Krieg der mechanisierten Roboter gegen
Deutschland und gegen Europa ist auf seinen
Höhepunkt gestiegen. Das deutsche Volk erfüllt
mit seinen Achsenpartnern im wahrsten Sinne des
Wortes eine europäische Mission, wenn es dieser
unmittelbaren und ernsten Lebensbedrohung mit
den Waffen entgegentritt. Wir lassen uns nicht
durch das Geschrei des internationalen Judentums
in aller Welt in der mutigen und aufrechten
Fortführung des gigantischen Kampfes gegen diese
Weltpest beirren. Er kann und darf nur mit Sieg
enden. (Hier ertönen laute Zwischenrufe:
"Deutsche Männer, ans Gewehr! Deutsche Frauen,
an die Arbeit!")
Das Ringen um Stalingrad wurde in seiner
tragischen Verwicklung geradezu zu einem Symbol
dieses heroischen, männlichen Widerstandes gegen
den Aufruhr der Steppe. Es hatte deshalb nicht
nur eine militärische, sondern auch eine
geistige und seelische Bedeutung für das
deutsche Volk von tiefstgreifender Wirkung. Erst
hier sind uns unsere Augen für die aus diesem
Kriege erwachsende Problematik vollkommen
geöffnet worden. Wir wollen jetzt gar nichts
mehr von falschen Hoffnungen und Illusionen
hören. Wir wollen den Tatsachen, und wenn sie
noch so hart und grausam sind, mutig in die
Augen schauen. Denn jedes Mal noch hat es sich
in der Geschichte unserer Partei und unseres
Staates erwiesen, dass eine erkannte Gefahr bald
schon auch eine gebannte Gefahr ist. Im Zeichen
dieses heroischen Widerstandes stehen unsere
weiteren schwersten Abwehrkämpfe im Osten. Sie
beanspruchen unsere Soldaten und ihre Waffen in
einem Umfange, der uns bei allen bisherigen
Feldzügen vollkommen unbekannt gewesen ist. Im
Osten tobt ein Krieg ohne Gnade. Der Führer hat
ihn richtig charakterisiert, als er
erklärte, es werden aus ihm nicht Sieger und
Besiegte, sondern nur noch Überlebende und
Vernichtete hervorgehen.
Das deutsche Volk hat das ganz klar erkannt. Mit
seinem gesunden Instinkt hat es sich auf eigene
Weise einen Weg durch das Gestrüpp der
tagesaktuell bedingten geistigen und seelischen
Schwierigkeiten dieses Krieges gebahnt. Wir
wissen heute genau, dass der Blitzkrieg des
Polen- und Wesfeldzuges für den Osten nur noch
eine bedingte Gültigkeit hat. Hier kämpft die
deutsche Nation um ihr alles. Wir sind in diesem
Kampf zu der Erkenntnis gekommen, dass das
deutsche Volk hier seine heiligsten Güter, seine
Familien, seine Frauen und seine Kinder, die
Schönheit und
Unberührtheit seiner Landschaft, seine Städte
und Dörfer, das zweitausendjährige Erbe seiner
Kultur und alles, was uns das Leben lebenswert
macht, zu verteidigen hat. Für diese Schätze
unseres reichen Volkstums hat der Bolschewismus
natürlich nicht das geringste Verständnis, und
er würde auch im Bedarfsfalle darauf nicht die
geringste Rücksicht nehmen. Er tut das ja nicht
einmal seinem eigenen Volke gegenüber. Die
Sowjetunion hat das bolschewistische
Kriegspotential seit 25 Jahren in einem Umfange
ausgeschöpft, der für uns gänzlich unvorstellbar
war und deshalb von uns auch falsch eingeschätzt
wurde.
Das terroristische Judentum hat sich in Russland
200 Millionen Menschen dienstbar gemacht, dabei
seine zynischen Methoden und Praktiken mit der
stumpfen Zähigkeit der russischen Rasse
vermählt, die deshalb eine um so größere Gefahr
für die europäischen Kulturvölker darstellt. Im
Osten wird ein ganzes Volk zum Kampf gezwungen.
Hier werden Männer, Frauen, ja Kinder nicht nur
in die Rüstungsfabriken, sondern auch in den
Krieg getrieben. 200 Millionen stehen uns hier
teils unter dem Terror der GPU, teils befangen
in einer teuflischen Anschauung, mit wilder
Stumpfheit gegenüber. Die Massen von Panzern,
die in diesem Winter unsere östliche Front
berennen, sind das Ergebnis eines 25jährigen
sozialen Unglücks und Elends des
bolschewistischen Volkes. Dagegen müssen wir mit
entsprechenden Gegenmaßnahmen antreten, wenn wir
nicht das Spiel als verloren aufgeben wollen.
Ich gebe meiner festen Überzeugung Ausdruck,
dass wir die bolschewistische Gefahr auf die
Dauer nur niederringen können, wenn wir ihr,
wenn auch nicht mit gleichen, so doch mit
gleichwertigen Methoden entgegentreten. Die
deutsche Nation steht damit vor der ernstesten
Frage dieses Krieges, nämlich der, die
Entschlossenheit aufzubringen, alles
einzusetzen, um alles, was sie besitzt, zu
erhalten, und alles, was sie zum späteren Leben
nötig hat, dazu zu gewinnen.
Der totale Krieg also ist das Gebot der Stunde.
Es muss jetzt zu Ende sein mit den bürgerlichen
Zimperlichkeiten, die auch in diesem
Schicksalskampf nach dem Grundsatz verfahren
wollen: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht
nass! (Jeder Satz des Ministers wird von
wachsendem Beifall und stärkster Zustimmung
begleitet.)
Die Gefahr, vor der wir stehen, ist riesengroß.
Riesengroß müssen deshalb auch die Anstrengungen
sein, mit denen wir ihr entgegentreten. Es ist
also jetzt die Stunde gekommen, die
Glacehandschuhe auszuziehen und die Faust zu
bandagieren. (Wie ein einziger Schrei erbebt
sich ein orkanartiger Beifall. Sprechchöre von
den
Galerien und Rängen bestätigen die volle
Zustimmung der Menge.) Es geht nicht mehr an,
das reiche Kriegspotential nicht nur unseres
eigenen Landes, sondern der uns zur Verfügung
stehenden bedeutenden Teile Europas nur flüchtig
und an der Oberfläche auszuschöpfen. Es muss
ganz zur Ausschöpfung gelangen, und zwar so
schnell und so gründlich, als das
organisatorisch und sachlich überhaupt nur
denkbar ist. Hier wäre eine falsche
Rücksichtnahme vollkommen fehl am Orte. Europas
Zukunft hängt von unserem Kampf im Osten ab. Wir
stehen zu
seinem Schutze bereit.
Das deutsche Volk stellt sein kostbarstes
nationales Blut für diesen Kampf zur Verfügung.
Der übrige Teil Europas sollte hierfür
wenigstens seine Arbeit zur Verfügung stellen.
Es gibt viele ernsthafte Kritiker auch in
anderen Ländern, die diese zwingende Pflicht
bereits einsehen. Andere wieder bestreiten sie
noch. Das aber kann für uns nicht
ausschlaggebend sein. Wenn die Gefahr für sie
allein gegeben wäre, so könnte man ihre
Auslassungen als literarischen Unsinn bewerten,
der keinerlei Bedeutung besitzt. Aber die Gefahr
ist für uns alle gegeben, und deshalb müssen wir
uns auch alle dagegen zur Wehr setzen. Wer
diesen Kampf im übrigen Europa heute noch nicht
versteht, wird uns morgen auf den Knien danken,
dass wir ihn mutig und unbeirrt auf uns genommen
haben. Es ärgert uns nicht einmal, wenn unsere
Feinde im Ausland behaupten, die Maßnahmen, die
wir jetzt zur Totalisierung des Krieges
durchführten, kämen denen des Bolschewismus
ziemlich nahe.
Scheinheilig erklären sie, daraus müsse man also
folgern, dass sich unter diesen Umständen der
Kampf gegen den Bolschewismus überhaupt
erübrige. Es geht hier nicht um die Methode, mit
der man den Bolschewismus zu Boden schlägt
sondern um das Ziel, nämlich um die Beseitigung
der Gefahr. (Minutenlanger Beifall.) Die Frage
ist also nicht die, ob die Methoden, die wir
anwenden, gut oder schlecht sind, sondern ob sie
zum Erfolge führen. Jedenfalls sind wir als
nationalsozialistische Volksführung jetzt zu
allem entschlossen. Wir packen zu, ohne
Rücksicht auf die Einsprüche des einen oder des
anderen. Wir wollen nicht mehr im Interesse der
Aufrechterhaltung eines hohen, manchmal fast
friedensmäßigen inneren Lebensstandards für eine
bestimmte Volksschicht das deutsche
Kriegspotential schwächen und damit unsere
Kriegführung gefährden. Im Gegenteil, wir
verzichten freiwillig auf einen bedeutenden Teil
dieses
Lebensstandards, um das Kriegspotential so
schnell und so gründlich wie möglich zu erhöhen.
Diese Aktion stellt keinen Selbstzweck, sondern
nur ein Mittel zum Zweck dar. Umso höher wird
nach dem Siege wieder der soziale Lebensstandard
unseres Volkes steigen. Wir brauchen die
bolschewistischen Methoden schon deshalb nicht
nachzuahmen, weil wir über das bessere Menschen-
und Führungsmaterial verfügen und damit einen
großen Vorsprung besitzen. Aber wir müssen, wie
die Entwicklung zeigt, viel mehr tun, als wir
bisher getan haben, um dem Krieg im
Osten eine entscheidende Wendung zum Besseren zu
geben.
Im Übrigen herrscht darüber, wie mir aus
ungezählten Briefen aus der Heimat und
Zustimmungskundgebungen von der Front mitgeteilt
wird, im ganzen deutschen Volke überhaupt nur
eine Meinung. Jedermann weiß, dass dieser Krieg,
wenn wir ihr verlören, uns aber vernichten
würde. Und darum ist das Volk mit seiner Führung
entschlossen, nunmehr zur radikalsten
Selbsthilfe zu greifen. Die breiten arbeitenden
Massen unseres Volkes machen der Regierung nicht
zum Vorwurf, dass sie zu rücksichtslos, sondern
höchstens, dass sie zu rücksichtsvoll vorgeht.
Man frage landauf, landab das deutsche Volk; nun
wird überall nur die eine Antwort
erhalten: Das Radikalste ist heute eben radikal,
und das Totalste ist heute eben total genug, um
den Sieg zu erringen.
Darum ist die totale Kriegführung eine Sache des
ganzen deutschen Volkes. Niemand kann sich auch
nur mit einem Schein von Berechtigung an ihren
Forderungen vorbeidrücken. Als ich in meiner
Rede vom 30. Januar von dieser Stelle aus den
totalen Krieg proklamierte, schwollen mir aus
den um reich versammelten Menschenmassen Orkane
der Zustimmung zu. Ich kann also feststellen,
dass die Führung sich in ihren Maßnahmen in
vollkommener Übereinstimmung mit dem ganzen
deutschen Volk in der Heimat und an der Front
befindet. Das Volk will alle, auch die
schwersten Belastungen auf sich nehmen und ist
bereit, jedes Opfer zu bringen, wenn damit dem
großen Ziel des Sieges gedient wird. (Lebhafte
Zurufe.)
Die Voraussetzung dazu aber ist
selbstverständlich die, dass die Lasten gerecht
verteilt werden. (Lauteste Zustimmung.) Es darf
nicht geduldet werden, dass der weitaus größte
Teil des Volkes die ganze Bürde des Krieges
trägt, und ein kleiner passiver Teil sich an den
Lasten und an der Verantwortung des Krieges
vorbeizudrücken versucht. Die Maßnahmen, die wir
getroffen haben und noch treffen müssen, werden
deshalb vom Geiste einer nationalsozialistischen
Gerechtigkeit erfüllt sein. Wir nehmen keine
Rücksicht auf Stand und Beruf. Arm und Reich und
Hoch und Niedrig müssen in gleicher Weise
beansprucht werden. Jedermann wird in dieser
ernstesten Phase unseres Schicksalskampfes zur
Erfüllung seiner Pflicht der Nation gegenüber
angehalten, wenn nötig, gezwungen werden. Wir
wissen uns auch dabei in voller Übereinstimmung
mit dem nationalen Willen unseres Volkes. Wir
wollen lieber zuviel als zu wenig Kraft zur
Erringung des
Sieges anwenden. Noch niemals ist ein Krieg in
der Geschichte der Völker verloren gegangen,
weil die Führung zuviel Soldaten und Waffen
hatte. Sehr viele aber gingen verloren, weil das
Umgekehrte der Fall war.
Es ist also an der Zeit, den Säumigen Beine zu
machen. (Stürmische Bravorufe.) Sie müssen aus
ihrer bequemen Ruhe aufgerüttelt werden. Wir
können nicht warten, bis sie von selbst zur
Besinnung kommen und es dann vielleicht zu spät
ist. Es muss wie ein Alarmruf durch das ganze
Volk gehen. Eine Arbeit von Millionen Händen hat
einzusetzen, und zwar landauf, landab. Die
Maßnahmen, die wir bereits getroffen haben und
noch treffen müssen und die ich im weiteren Teil
meiner Ausführungen des näheren erläutern werde,
sind einschneidend für das gesamte private und
öffentliche Leben. Die Opfer, die der einzelne
Bürger dabei zu bringen hat, sind manchmal
schwer; aber sie bedeuten nur wenig den Opfern
gegenüber, die er bringen müsste, wenn er sich
zu diesen Opfern weigerte und damit das größte
nationale Unglück über unser Volk
heraufbeschwörte. Es ist besser, zur rechten
Zeit einen Schnitt zu tun, als zuzuwarten und
die Krankheit sich erst richtig festsetzen zu
lassen. Man darf aber dem Operateur, der den
Schnitt tut,
nicht in den Arm fallen oder ihn gar wegen
Körperverletzung anklagen. Er schneidet nicht,
um zu töten, sondern um das Leben des Patienten
zu retten.
Wiederum muss ich hier betonen, dass, je
schwerer die Opfer sind, die das deutsche Volk
zu bringen hat, umso dringender die Forderung
erhoben werden muss, dass sie gerecht verteilt
werden. Das will auch das Volk. Niemand sträubt
sich heute gegen die Übernahme von auch
schwersten Kriegslasten. Aber es muss natürlich
auf jeden aufreizend wirken, wenn gewisse Leute
immer wieder versuchen, sich an den Lasten
überhaupt vorbeizudrücken. Die
nationalsozialistische Staatsführung hat die
moralische, aber auch staatspolitische Pflicht,
solchen Versuchen mannhaft, wenn nötig mit
drakonischen Strafen entgegenzutreten.
(Zustimmung.) Schonung wäre hier vollkommen fehl
am Platze und würde allmählich zu einer
Verwirrung der Gefühle und Ansichten unseres
Volkes führen, die eine schwere Gefährdung
unserer öffentlichen Kriegsmoral nach sich
ziehen müsste.
Wir sind somit auch gezwungen, eine Reihe von
Maßnahmen zu treffen, die zwar für die
Kriegführung an sich nicht von lebenswichtiger
Bedeutung sind, die aber für die
Aufrechterhaltung der Kriegsmoral in der Heimat
und an der Front erforderlich erscheinen. Auch
die Optik des Krieges, d.h. das äußere Bild der
Kriegsführung ist im vierten Kriegsjahr von
ausschlaggebender Wichtigkeit. Die Front hat
angesichts der übermenschlichen Opfer, die sie
täglich zu bringen hat, ein elementares Anrecht
darauf, dass auch nicht ein Einziger in der
Heimat das Recht für sich in
Anspruch nimmt, am Kriege und seinen Pflichten
vorbeizuleben. Aber nicht nur die Front fordert
das, sondern auch der weitaus überwiegende
anständige Teil der Heimat. (Stürmischer
Beifall.)
Die Fleißigen besitzen einen Anspruch darauf,
dass, wenn sie zehn und zwölf und manchmal
vierzehn Stunden täglich arbeiten, sich direkt
neben ihnen nicht die Faulenzer räkeln und gar
noch die anderen für dumm und nicht raffiniert
genug halten. Die Heimat muss in ihrer
Gesamtheit sauber und intakt bleiben. Nichts
darf ihr kriegsgemäßes Bild trüben.
Es sind deshalb eine Reihe von Maßnahmen
getroffen worden, die dieser neuen Optik des
Krieges Rechnung tragen. Wir haben
beispielsweise die Schließung der Bars und
Nachtlokale angeordnet. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es heute noch Menschen gibt,
die ihre Kriegspflichten voll erfüllen und
gleichzeitig bis tief in die Nacht in
Amüsierlokalen herumsitzen. Ich muss daraus nur
folgern, dass sie es mit ihren Kriegspflichten
nicht allzu genau nehmen. Wir haben diese
Amüsierlokale geschlossen, weil sie anfingen,
uns lästig zu fallen, und das Bild des Krieges
trübten. Wir verfolgen damit durchaus keine
muckerischen Ziele. Nach dam Kriege wollen wir
gern wieder nach dem Grundsatz verfahren: Leben
und leben lassen. Während des Krieges aber gilt
der Grundsatz: Kämpfen und kämpfen lassen!
Auch Luxusrestaurants, deren Aufwand in keinem
Verhältnis zum erzielten Effekt steht, sind der
Schließung verfallen. Es mag sein, dass der eine
oder der andere auch während des Krieges noch in
der Pflege des Magens eine Hauptaufgabe sieht.
Auf ihn können wir dabei keine Rücksicht nehmen.
Wenn an der Front unsere kämpfenden Truppen vom
Grenadier bis zum Generalfeldmarschall aus der
Feldküche essen, so glaube ich, ist es nicht zu
viel verlangt, wenn wir in der Heimat jeden
zwingen, wenigstens auf die elementarsten Gebote
des Gemeinschaftsdenkens Rücksicht zu nehmen.
Feinschmecker wollen wir wieder nach dem Kriege
werden. Heute haben wir Wichtigeres zu tun, als
den Magen zu pflegen.
Auch ungezählte Luxus- und
Repräsentationsgeschäfte sind mittlerweile zur
Auflösung gekommen. Sie waren für das kaufende
Publikum vielfach ein ständiger Stein des
Anstoßes. Zu kaufen gab es dort praktisch kaum
noch etwas, höchstens einmal, wenn man hier und
da statt mit Geld, mit Butter oder mit Eiern
bezahlte. Was haben Geschäfte für einen Zweck,
die keine Waren mehr verkaufen und nur
elektrisches Licht, Heizung und menschliche
Arbeitskraft verbrauchen, die
uns anderswo, vor allem in der
Rüstungsproduktion, an allen Ecken und Enden
fehlen.
Man wende hier nicht ein, die
Aufrechterhaltung eines holden Friedensscheines
imponiere dem Auslande. Dem Ausland imponiert
nur ein deutscher Sieg! (Stürmische Zustimmung.)
Wenn wir gesiegt haben, wird jedermann unser
Freund sein wollen. Würden wir aber einmal
unterliegen, so könnten wir unsere Freunde an
den Fingern einer Hand abzählen. Wir haben
deshalb mit diesen falschen Illusionen, die das
Kriegsbild verwischen, Schluss gemacht. Wir
werden die Menschen, die dort untätig in den
leeren Geschäften herumstanden, einer
nutzbringenderen Tätigkeit in der öffentlichen
Kriegswirtschaft zuführen. Dieser Prozess ist
eben im Gange und wird bis zum 15. März
abgeschlossen sein. Er stellt natürlich eine
riesige Umorganisation unseres ganzen
wirtschaftlichen Lebens dar. Wir gehen dabei
nicht planlos vor. Wir wollen auch niemanden zu
Unrecht anklagen oder Tadel und Vorwurf nach
allen Seiten verteilen. Wir tun lediglich das,
was notwendig ist. Das aber tun wir schnell und
gründlich.
Wir wollen lieber ein paar Jahre geflickte
Kleider tragen, als einen Zustand
heraufbeschwören, in dem unser Volk ein paar
Jahrhunderte in Lumpen herumlaufen müsste. Was
sollen heute noch Modesalons, die Licht, Heizung
und menschliche Arbeitskraft verbrauchen. Sie
werden nach dem Kriege, wenn wir wieder Zeit und
Lust dazu haben, neu erstehen. Was sollen
Frisiersalons, in denen ein Schönheitskult
gepflegt wird, der ungeheuer viel Zeit und
Arbeitskraft beansprucht, der für den Frieden
zwar sehr schön und angenehm, für den Krieg aber
überflüssig ist. Unsere Frauen und Mädchen
werden einmal unseren siegreich heimkehrenden
Soldaten auch ohne friedensmäßige Aufmachung
gefallen. (Beifall.)
In den öffentlichen Amtern wird in Zukunft etwas
schneller und unbürokratischer gearbeitet
werden. Es ergibt durchaus kein gutes Bild, wenn
dort nach achtstündiger Arbeitszeit auf die
Minute genau Schluss gemacht wird. Nicht das
Volk ist für die Amter, sondern die Amter sind
für das Volk da. Man arbeite also so lange, bis
die Arbeit erledigt ist. Das ist das Gebot des
Krieges. Wenn der Führer das kann, so werden
auch die Diener des Staates das können. Ist für
eine
längere Arbeitszelt nicht genügend Arbeit da, so
gibt man 10 oder 20 oder 30 Prozent der
Mitarbeiter an die kriegswichtige Wirtschaft ab
und stellt damit wieder eine entsprechende
Anzahl Männer für die Front frei. Das gilt für
alle Dienststellen in der Heimat. Vielleicht
wird gerade dadurch auch die Arbeit in den
Amtern etwas schneller und etwas weniger
schwerfällig vor sich gehen. Wir müssen im
Kriege lernen, nicht nur gründlich, sondern auch
prompt zu arbeiten. Der Soldat an der Front hat
auch nicht wochenlang Zeit, sich eine Maßnahme
zu überlegen, sie von
Hand zu Hand weiterzugeben oder in den Akten
verstauben zu lassen. Er muss sofort handeln,
weil er sonst sein Leben verliert. Wir in der
Heimat verlieren zwar durch schwerfälliges
Arbeiten nicht unser eigenes Leben, aber wir
gefährden damit auf die Dauer das Leben unseres
Volkes.
Überhaupt muss jeder es sich zu einem
selbstverständlichen Gebot der Kriegsmoral
machen, auf die berechtigten Forderungen des
arbeitenden und kämpfenden Volkes die größte
Rücksicht zu
nehmen. Wir sind keine Spielverderber, aber wir
lassen uns auch nicht das Spiel verderben.
Wenn beispielsweise gewisse Männer und Frauen
sich wochenlang in den Kurorten herumräkeln,
sich dort Gerüchte zutratschen und schwer
Kriegsversehrten und Arbeitern and
Arbeiterinnen, die nach einjährigem, hartem
Einsatz Anspruch auf Urlaub haben, den Platz
wegnehmen, so ist das unerträglich und deshalb
abgestellt worden. Der Krieg ist nicht die
richtige Zeit für einen gewissen Amüsierpöbel.
Unsere Freude ist bis zu seinem Ende die Arbeit
und der Kampf, darin finden wir
unsere tiefe innere Genugtuung. Wer das nicht
aus eigenem Pflichtgefühl versteht, der muss zu
diesem Pflichtgefühl erzogen, wenn nötig auch
gezwungen werden. Hier hilft nur hartes
Durchgreifen.
Es macht z.B. auf das Volk keinen guten
Eindruck, wenn wir mit einer Riesenpropaganda
die Parole ausgeben: "Räder müssen rollen für
den Sieg!", das ganze Volk daraus die Folgerung
zieht und keine unnützen Reisen antritt, dagegen
arbeitslose Vergnügungsreisende dadurch nur mehr
Platz in der Eisenbahn bekommen. Die Eisenbahn
dient heute kriegswichtigen Transporten und
kriegsnotwendigen Geschäftsreisen. Urlaub hat
nur der zu beanspruchen, der sonst in seiner
Arbeits- oder Kampfkraft schwer gefährdet würde.
Der Führer hat seit Beginn des Krieges und lange
vorher nicht einen Tag Urlaub gehabt. Wenn also
der erste Mann im Staate seine Pflicht so ernst
und so verantwortungsvoll auffasst, dann muss
das für jeden Bürger und jede Bürgerin des
Staates eine stumme, aber doch unüberhörbare
Aufforderung sein, sich auch danach zu richten.
Die Regierung tut andererseits alles, um dem
arbeitenden Volke in dieser schweren Zeit die
nötigen Entspannungsmöglichkeiten zu erhalten.
Theater, Kinos, Musiksäle bleiben voll im
Betrieb.
Der Rundfunk wird bestrebt sein, sein Programm
noch zu erweitern und zu vervollkommnen. Wir
haben durchaus nicht die Absicht, über unser
Volk eine graue Winterstimmung
heraufzubeschwören. Was dem Volke dient, was
seine Kampf- und Arbeitskraft erhält, stählt und
vermehrt, das ist gut und kriegswichtig. Das
Gegenteil ist abzuschaffen. Ich habe deshalb als
Ausgleich gegen die eben geschilderten Maßnahmen
angeordnet, dass die geistigen und seelischen
Erholungsstätten des Volkes nicht vermindert,
sondern vermehrt werden. Soweit sie unseren
Kriegsanstrengungen nicht schaden, sondern sie
fördern, müssen sie auch von Seiten der Staats-
und Volksführung eine entsprechende Förderung
erfahren. Das gilt auch für den Sport. Der Sport
ist heute keine Angelegenheit bevorzugter
Kreise, sondern eine Angelegenheit des ganzen
Volkes. U.K-Stellungen sind auf dem Sportgebiet
gänzlich sinnlos. Der Sport hat ja die Aufgabe,
die Körperkraft zu stählen, doch wohl in der
Hauptsache zu dem Zweck, sie wenigstens in der
schlimmsten Notzeit des Volkes zum Einsatz zu
bringen.
Das alles will auch die Front. Das fordert mit
stürmischer Zustimmung das ganze deutsche Volk.
Es will jetzt nichts mehr hören von
kriegsunwichtiger Betriebsamkeit und ähnlichen
Wichtigtuereien, die nur Zeit und Aufwand
erfordern. Es will nichts mehr hören von einem
überspannten umständlichen Fragebogenunwesen für
jeden Unsinn. Es will sich nicht in tausend
Kleinigkeiten verzetteln, die für den Frieden
vielleicht wichtig waren, für den Krieg aber
keine Bedeutung besitzen. Es braucht auch nicht
unter dauernder Erinnerung an das schwere Opfer
unserer Soldaten in Stalingrad an seine Pflicht
gemahnt zu werden. Es weiß, was es zu tun und
was es zu lassen hat. Es will eine spartanische
Lebensführung für alle, für Hoch and Niedrig,
und Arm und Reich. So wie der Führer dem ganzen
Volke ein Beispiel gibt, so muss das ganze Volk
in allen seinen Schichten sich dieses Beispiel
auch zum Vorbild nehmen. Wenn er nur Arbeit und
Sorgen kennt, so wollen wir ihm Arbeit und
Sorgen nicht allein überlassen, sondern den
Teil, den wir ihm abnehmen können, auch auf uns
nehmen.
Die Zeit, die wir heute durchleben, hat in ihrer
ganzen Anlage für jeden echten
Nationalsozialisten eine verblüffende
Ähnlichkeit mit der Kampzeit. Da und immer haben
wir so gehandelt. Wir sind immer mit dem Volke
durch dick und dünn gegangen, und darum ist das
Volk uns auch auf allen Wegen gefolgt. Wir haben
immer mit dem Volke gemeinsam alle Lasten
getragen, und deshalb schienen uns die Lasten
nicht schwer, sondern leicht zu sein. Das Volk
will geführt werden. Noch
niemals gab es in der Geschichte ein Beispiel
dafür, dass in einer kritischen Stunde des
nationalen Lebens das Volk einer tapferen und
entschlossenen Führung die Gefolgschaft versagt
hätte. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch
über einige praktische Maßnahmen des totalen
Krieges, die wir bereits getroffen haben, ein
paar Worte verlieren.
Das Problem, um das es sich dabei handelt,
heißt: Freimachung von Soldaten für die Front,
Freimachung von Arbeitern und Arbeiterinnen für
die Rüstungswirtschaft. Diesen beiden Zielen
müssen alle anderen Bedürfnisse untergeordnet
werden, selbst auf Kosten unseres sozialen
Lebensniveaus während des Krieges. Das soll
nicht eine endgültige Stabilisierung unseres
Lebensstandards darstellen, sondern gilt nur als
Mittel zur Erreichung des Zweckes, nämlich des
eines totalen Sieges.
Es müssen im Rahmen dieser Aktion
hunderttausende von U.K-Stellungen in der Heimat
aufgehoben werden. Diese U.K-Stellungen waren
bisher notwendig, weil wir nicht ausreichend
Fach- und Schlüsselkräfte zur Verfügung hatten,
die die durch Aufhebung der U.K-Stellungen leer
werdenden Plätze besetzen konnten. Es ist der
Sinn der getroffenen und noch zu treffenden
Maßnahmen, die dafür benötigten Arbeitskräfte zu
mobilisieren. Darum geht unser Appell an die
noch außerhalb der Kriegswirtschaft stehenden
Männer und die bisher noch außerhalb des
Arbeitsprozesses stehenden Frauen. Sie werden
sich diesem Appell nicht versagen wollen und
auch nicht versagen können.
Die Arbeitspflicht für Frauen ist sehr
weitschichtig gefasst worden Das heißt aber
nicht, dass nur diejenigen, die im Gesetz
genannt worden sind, arbeiten dürfen. Jeder ist
uns willkommen, und je mehr sich für den großen
Umschichtungsprozess in der inneren Wirtschaft
zur Verfügung stellen, umso mehr Soldaten können
wir für die Front freimachen. Unsere Feinde
behaupten, die deutschen Frauen seien nicht in
der Lage, den Mann in der Kriegswirtschaft zu
ersetzen. Das mag für bestimmte schwere
körperliche Arbeiten unserer Kriegsfertigung
zutreffen. Darüber hinaus aber bin ich der
Überzeugung, dass die deutsche Frau fest
entschlossen ist, den Platz, den der Mann, der
an die Front geht, freimacht, in kürzester Frist
voll auszufüllen. Wir brauchen uns da gar nicht
auf bolschewistische Beispiele zu berufen. Auch
in der deutschen Kriegswirtschaft sind seit
Jahren schon Millionen bester deutscher Frauen
mit größtem Erfolg tätig, und sie warten mit
Ungeduld darauf, dass ihre Reihen baldigst durch
neuen Zuzug vermehrt und ergänzt werden. Alle
die, die sich für diese Arbeit zur Verfügung
stellen, erfüllen damit nur eine Dankespflicht
der Front gegenüber. Hunderttausende sind schon
gekommen, hunderttausende werden noch kommen. In
kürzester Zeit hoffen wir damit Armeen von
Arbeitskräften freizumachen, die ihrerseits
wieder Armeen von kämpfenden Frontsoldaten
freistellen werden.
Ich müsste mich sehr in den deutschen Frauen
täuschen, wenn ich annehmen sollte, dass sie den
hiermit an sie ergehenden Appell überhören
wollten. Sie werden sich nicht in engherzigster
Weise an das Gesetz anklammern oder gar noch
versuchen, durch seine Maschen zu entschlüpfen.
Im Übrigen würden die wenigen, die solche
Absichten verfolgen, damit bei uns nicht landen.
Arztliche Atteste werden statt der aufgerufenen
Arbeitskraft nicht als vollwertig angenommen.
Auch eine etwaige Alibi-Arbeit, die man sich
beim Mann oder beim Sciiwager oder bei einem
guten Bekannten verschafft, um sich
unbeaufsichtigt weiter an der Arbeit
vorbeidrücken zu können, wird von uns mit
entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet
werden. Die wenigen, die solche Pläne verfolgen,
können sich damit in der öffentlichen Wertung
nur selbst erledigen. Das Volk wird ihnen die
größte Verachtung zollen. Niemand verlangt, dass
eine Frau, die dazu nicht die nötigen
körperlichen Voraussetzungen mitbringt, in die
schwere Fertigung einer Panzerfabrik geht. Es
gibt aber eine Unmenge von Fertigungen auch in
der Kriegsindustrie, die ohne allzu starke
körperliche Anstrengung geleistet werden können
und für die sich eine Frau, auch wenn sie aus
bevorzugten Kreisen stammt, ruhig zur Verfügung
stellen kann. Niemand ist dafür zu gut, und wir
haben ja nur
die Wahl, hier etwas Ganzes zu tun oder das
Ganze zu verlieren.
Es wäre auch angebracht, dass Frauen, die
Dienstpersonal beschäftigen, jetzt schon diese
Frage einer Überprüfung unterzögen. Man kann
sehr wohl sich selbst dem Haushalt und den
Kindern widmen und sein Dienstmädchen freigeben
oder den Haushalt und die Kinder dem
Dienstmädchen oder der NSV. überantworten und
sich selbst zur Arbeit melden. Allerdings ist
dann das Leben nicht mehr so gemütlich wie im
Frieden. Aber wir leben ja auch nicht im
Frieden, sondern im Kriege. Gemütlich werden wir
es uns wieder machen, wenn wir den Sieg in
Händen halten. Jetzt
aber müssen wir für den Sieg unter
weitestgehender Aufopferung unserer
Bequemlichkeit kämpfen.
Auch und gerade die Kriegerfrauen werden das
verstehen. Sie werden es für ihre höchste
Verpflichtung halten, ihren Männern draußen an
der Front dadurch zur Seite zu treten, dass sie
sich einer kriegswichtigen Arbeit zur Verfügung
stellen. Das betrifft vor allem die
Landwirtschaft. Die Frauen der Landarbeiter
haben hier ein gutes Beispiel zu geben. Es gilt
für alle Männer und Frauen der Grundsatz, dass
es für niemanden angebracht ist, im Kriege sogar
noch weniger zu tun als im Frieden; die Arbeit
muss auf allen Gebieten vermehrt werden.
Man darf übrigens nicht den Fehler machen,
alles, was jetzt nötig ist, auf die Regierung zu
schieben. Die Regierung kann nur die großen
Rahmengesetze schaffen. Den Rahmengesetzen Leben
und Inhalt zu geben, ist Aufgabe des arbeitenden
Volkes; und zwar soll das unter der befeuernden
Führung der Partei geschehen. Schnelles Handeln
ist hier erstes Gebot. Über die gesetzliche
Verpflichtung hinaus also gilt jetzt die Parole:
Freiwillige vor! Hier appelliere
ich vor allem als Berliner Gauleiter an meine
Berliner Mitbürgerinnen. Sie haben im Verlaufe
dieses Krieges schon so viele edle Beispiele
einer tapferen Lebensgesinnung gegeben, dass sie
sich gewiss auch dieser Forderung gegenüber
nicht beschämen lassen wollen. Sie haben sich
durch ihre praktische Lebensart, sowie durch die
Frische ihrer Lebensauffassung auch im Kriege in
der ganzen Welt einen guten Namen erworben.
Diesen guten Namen gilt es jetzt durch eine
großzügige Handlungsweise zu erhalten und zu
verstärken. Wenn ich also meine Berliner
Mitbürgerinnen aufrufe, sich schnell, prompt und
ohne viel Einwendungen einer kriegswichtigen
Arbeit zur Verfügung zu stellen, so weiß ich,
dass alle diesem Appell Folge leisten werden.
Wir wollen jetzt nicht über die Schwere der Zeit
klagen oder uns einander etwas vorräsonnieren,
wir wollen, wie das nicht nur Berliner, sondern
deutsche Art ist, zupacken, handeln, die
Initiative ergreifen, selbst etwas tun und nicht
alles den anderen zu tun überlassen.
Welche deutsche Frau wollte es übers Herz
bringen, sich einem solchen Appell, den ich vor
allem für die kämpfende Front an die deutsche
Frauenwelt richte, zu entziehen? Wer wollte
jetzt eine spießige Bequemlichkeit über das
nationale Pflichtgebot stellen? Wer wollte jetzt
noch angesichts der schweren Bedrohung, der wir
alle ausgesetzt sind, an seine egoistischen
privaten Bedürfnisse
denken und nicht an die über alledem stehenden
Notwendigkeiten des Krieges?
Ich weise mit Verachtung den Vorwurf, den uns
unsere Feinde machen, zurück, dass das eine
Nachahmung des Bolschewismus sei. Wir wollen den
Bolschewismus nicht nachahmen, wir wollen ihn
besiegen, und zwar mit Mitteln und Methoden, die
ihm gewachsen sind. Die deutsche Frau wird das
am ehesten verstehen, denn sie hat längst
erkannt, dass der Krieg, den heute unsere Männer
führen, ein Krieg vor allem zum Schutze ihrer
Kinder ist. Ihr heiligstes Gut wird also in
diesem Kriege durch den Einsatz des kostbarsten
Blutes unseres Volkes beschirmt. Mit diesem
Kampf der Männer muss die deutsche Frau auch
nach außen hin spontan ihre Solidarität
bekunden. Sie muss sich lieber morgen als
übermorgen in die Reihen der Millionen
schaffender Angestellten und Arbeiterinnen
einreihen und das Heer der arbeitenden Heimat
auch durch ihre eigene Person vermehren. Es muss
wie ein Strom der Bereitschaft durch das
deutsche Volk gehen. Ich erwarte, dass sich nun
ungezählte Frauen und vor allem auch Männer, die
bisher noch keine kriegswichtige Arbeit taten,
bei den Meldestellen melden. Wer sicii sciinell
gibt, der gibt sicii
doppelt.
Daneben vollziehen sich großzügige
Zusammenlegungen in unserer allgemeinen
Wirtschaft. Das betrifft vor allem unser
Versicherungs- und Bankenwesen, das Steuerwesen,
unser nicht kriegs- und lebensnotwendiges
Zeitschriften und Zeitungswesen, das betrifft
für den Krieg entbehrliche Partei- und
Verwaltungsbetriebe, aber auch eine weitere
Vereinfachung der Lebensführung
unseres Volkes.
Ich weiß, dass große Teile unseres Volkes dabei
schwere Opfer bringen müssen. Ich habe
Verständnis für diese Opfer, und die
Volksführung ist bemüht, diese auf ein
Mindestmaß zu beschränken. Aber ein gewisser
Rest wird übrig bleiben, der getragen werden
muss. Nach dem Kriege werden wir das, was wir
heute auflösen, größer und schöner denn je
wieder neu aufbauen, und der Staat wird dazu
seine helfende Hand leihen.
Ich wende mich in diesem Zusammenhang
eindringlich gegen die Behauptung, dass mit
unseren Maßnahmen eine Stilllegung des
Mittelstandes oder eine Monopolisierung unserer
Wirtschaft bezweckt würde. Nach dem Kriege wird
der Mittelstand sofort wieder in größtem Umfange
wirtschaftlich and sozial wiederhergestellt. Die
augenblicklichen Maßnahmen sind ausschließlich
Notmaßnahmen für die Kriegszwecke und
Kriegsbedürfnisse. Sie streben nicht eine
strukturelle Veränderung der Wirtschaft an,
sondern sind lediglich auf das Ziel
ausgerichtet, den Sieg so schnell und so
gründlich wie möglich erkämpfen zu helfen.
Ich streite nicht ab, dass uns auch angesichts
der Durchführung der eben geschilderten
Maßnahmen noch sorgenvolle Wochen bevorstehen.
Aber damit schaffen wir jetzt endgültig Luft.
Wir stellen diese Maßnahmen auf die Aktionen des
kommenden Sommers ein und begeben uns heute,
ohne den Drohungen und Großsprechereien des
Feindes irgendeine Beachtung zu schenken, an die
Arbeit. Ich bin glücklich, dieses Programm des
Sieges (Stürmischer Beifall) einem deutschen
Volke vortragen zu dürfen, das diese Maßnahmen
nicht nur willig auf sich nimmt, sondern sie
fordert, und zwar dringender, als das je im
Verlaufe dieses Krieges der Fall gewesen ist.
Das Volk will, dass durchgreifend und schnell
gehandelt wird. Es ist Zeit! Wir müssen den
Augenblick und die Stunde nützen, damit wir vor
kommenden Überraschungen gesichert sind. Ich
wende mich bei diesem Appell an das ganze
deutsche Volk, besonders aber an die Partei als
die berufene Führerin der Totalisierung unserer
inneren Kriegführung. Sie steht nicht zum ersten
Male vor einer derartig gigantischen Aufgabe.
Sie wird diese Aufgabe mit dem an ihr gewohnten
revolutionären Elan zur Lösung bringen. Sie wird
am ehesten mit Trägheit und Indolenz, die sich
hier oder da zeigen mögen, fertig werden. Der
Staat hat seine Rahmengesetze erlassen und wird
deren in den nächsten Tagen und Wochen weitere
erlassen. Die Nebensächlichkeiten, die in
diesen Rahmengesetzen unbeachtet bleiben, müssen
vom Volke selbst unter der Führung der Partei
durchgeführt werden. Über allem aber, was wir
jetzt unternehmen und lassen, steht für jeden
gültig das moralische Gesetz, nichts zu tun, was
dem Kriege schadet, und alles zu tun, was dem
Siege nützt.
Wir haben uns in den vergangenen Jahren oft in
unseren Zeitungen und Reden auf das
friderizianische Beispiel berufen. Wir hatten
gar keine Berechtigung dazu. Friedrich II. stand
im 3. Schlesischen Krieg zeitweilig mit fünf
Millionen Preußen, wie Schlieffen berechnet, 90
Millionen Europäern gegenüber, und schon im
zweiten der sieben höllischen Jahre erlitt er
eine Niederlage, die den ganzen preußischen
Staat ins Wanken brachte. Er hat niemals genug
Soldaten und Waffen gehabt, um seine Schlachten
ohne größtes Risiko zu schlagen. Er betrieb
seine Strategie
immer als ein System der Aushilfen. Aber er
verfolgte dabei den Grundsatz, den Feind
anzugreifen, wo sich ihm eine Gelegenheit dazu
bot, und ihn zu schlagen, wo er sich ihm
stellte. Dass er Niederlagen erlitt, ist nicht
das Entscheidende. Entscheidend ist vielmehr,
dass der große König in allen Schicksalsschlägen
ungebrochen blieb, dass er unerschütterlich das
schwankende Kriegsglück auf sich nahm und sein
ehernes Herz jede Gefahr überwand. Am Ende der
sieben
Jahre stand er, 51jährig, ein zahnloser,
gichtkranker und von tausend Schmerzen
gepeinigter Greis, doch als Sieger auf dem
verwüsteten Schlachtfeld. Was haben wir denn dem
entgegenzusetzen?!
Höchstens nur den Willen und die
Entschlusskraft, es ihm, wenn die Stunde das
gebietet, gleichzutun, wie er unerschütterlich
zu bleiben in allen Fügungen des Schicksals, wie
er den Sieg auch unter den ungünstigsten
umständen herbeizuzwingen und niemals an der
großen Sache, die wir verfechten, zu
verzweifeln. Ich gebe meiner tiefen Überzeugung
Ausdruck, dass das deutsche Volk durch den
tragischen Schicksalsschlag von Stalingrad
innerlich auf das tiefste geläutert worden ist.
Es hat dem Krieg in sein hartes und
erbarmungsloses Antlitz hineingeschaut. Es weiß
nun die grausame Wahrheit und ist entschlossen,
mit dem Führer durch dick und dünn zu gehen.
(Begeistert erhebt sich die Menge bei diesen
Worten, und wie des Branden eines Meeres klingen
nicht enden wollende Sprechchöre: "Führer
befiehl, wir folgen!" "Heil unserem Führer!"
Minutenlang ist der Minister am Weiterreden
gehindert.)
In diesen Tagen hat sich die englische und
amerikanische Presse sehr ausgiebig mit der
Haltung des deutschen Volkes in der
gegenwärtigen Krise befasst. Die Engländer
kennen das deutsche Volk nach Ihren Angebereien
bekanntlich viel besser, als wir, seine eigene
Führung. Sie geben uns scheinheilig Ratschläge,
was wir zu tun und zu lassen hätten, immer in
der irrigen Ansicht, das deutsche Volk von heute
gleiche dem deutschen Volk vom November 1918,
das auf ihre
Verführungskünste hereinfiel. Ich habe es nicht
nötig, gegen diese Annahme den Gegenbeweis zu
führen. Der Gegenbeweis wird vom kämpfenden und
arbeitenden deutschen Volke jeden Tag aufs Neue
erhärtet.
Ich möchte aber zur Steuer der Wahrheit an Euch,
meine deutschen Volksgenossen und
Volksgenossinnen, eine Reihe von Fragen richten,
die Ihr mir nach bestem Wissen und Gewissen
beantworten müsst. Als mir meine Zuhörer auf
meine Forderungen vom 30. Januar spontan ihre
Zustimmung bekundeten, behauptete die englische
Presse am anderen Tag, das sei ein
Propagandatheater gewesen und entspreche in
keiner Weise der wahren Stimmung des deutschen
Volkes. (Spontane Rufe: „Pfui!" „Lüge!" „Sie
sollen nur herkommen! Die werden uns
kennen lernen!") Ich habe heute zu dieser
Versammlung nun einen Ausschnitt des deutschen
Volkes im besten Sinne des Wortes eingeladen.
(Die Aufzählung des Ministers wird von
stürmischen Kundgebungen begleitet, die sich in
einem nicht enden wollenden Beifall und
stärkster Zustimmung für die im Sportpalast
anwesenden Vertreter der Wehrmacht kundtun.)
Vor mir sitzen reihenweise deutsche Verwundete
von der Ostfront, Bein- und Armamputierte, mit
zerschossenen Gliedern, Kriegsblinde, die mit
ihren Rotkreuzschwestern gekommen sind, Männer
in der Blüte ihrer Jahre, die vor sich ihre
Krücken stehen haben. Dazwischen zähle ich an
die fünfzig Träger des Eichenlaubes und des
Ritterkreuzes, eine glänzende Abordnung unserer
kämpfenden Front. Hinter ihnen erhebt sich ein
Block von Rüstungsarbeitern und -arbeiterinnen
aus den Bertiner Panzerwerken. Wieder hinter
ihnen sitzen Männer aus der Parteiorganisation,
Soldaten aus der kämpfenden Wehrmacht, Arzte,
Wissenschaftler, Künstler, Ingenieure und
Architekten, Lehrer, Beamte and Angestellte aus
den Amtern und Büros, eine stolze
Vertreterschaft unseres geistigen Lebens in all
seinen Schichtungen, dem das Reich gerade jetzt
im Knege Wunder der Erfindung und des
menschlichen Genies verdankt. Über das ganze
Rund des Sportpalastes verteilt sehe ich
Tausende von deutschen Frauen Die Jugend ist
hier vertreten und das Greisenalter. Kein Stand,
kein Beruf und kein Lebensjahr blieb bei der
Einladung unberücksichtigt. Ich kann also mit
Fug und Recht sagen: Was hier vor mir sitzt, ist
ein Ausschnitt aus dem ganzen deutschen Volk an
der Front und in der Heimat. Stimmt das? Ja oder
Nein! (Der Sportpalast erlebt im Augenblick
dieser Fragenstellung eine Kundgebung, wie sie
selbst diese alte Kampfstätte des
Nationalsozialismus nur an besonderen
Höhepunkten nationalen Geschehens erlebt hat.
Die Masse springt wie elektrisiert von ihren
Plätzen. Wie ein Orkan braust ein
vieltausendstimmiges Ja durch das weite Rund.
Was die Teilnehmer dieser Kundgebung erleben,
ist eine Volksabstimmung und Willensäußerung,
wie sie spontaner keinen Ausdruck finden kann.)
Ihr also, meine Zuhörer, repräsentiert in diesem
Augenblick die Nation. Und an Euch möchte ich
zehn Fragen richten, die Ihr mir mit dem
deutschen Volke vor der ganzen Welt,
insbesondere aber vor unseren Feinden, die uns
auch an ihrem Rundfunk zuhören, beantworten
sollt. (Nur mit Mühe kann sich der Minister für
die nun folgenden Fragen Gehör verschaffen. Die
Masse befindet sich in einem Zustand äußerster
Hochstimmung. Messerscharf fallen die einzelnen
Fragen. Jeder einzelne fühlt sich persönlich
angesprochen. Mit letzter Anteilnahme und
Begeisterung gibt die Masse auf jede einzelne
Frage die Antwort. Der Sportpalast hallt wider
von einem einzigen Schrei der Zustimmung.)
Die Engländer behaupten, das deutsche Volk habe
den Glauben an den Sieg verloren. Ich frage
Euch: Glaubt Ihr mit dem Führer und mit uns an
den endgültigen totalen Sieg des deutschen
Volkes?
Ich frage Euch: Seid Ihr entschlossen, dem
Führer in der Erkämpfung des Sieges durch dick
und dünn und unter Aufnahme auch der schwersten
persönlichen Belastungen zu folgen?
Zweitens: Die Engländer behaupten, das deutsche
Volk ist des Kampfes müde. Ich frage Euch: Seid
Ihr bereit, mit dem Führer als Phalanx der
Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend
diesen Kampf mit wilder Entschlossenheit und
unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen
fortzusetzen, bis der Sieg in unseren Händen
ist?
Drittens: Die Engländer behaupten, das deutsche
Volk hat keine Lust mehr, sich der überhand
nehmenden Kriegsarbeit, die die Regierung von
ihm fordert, zu unterziehen.
Ich frage Euch: Seid Ihr und ist das deutsche
Volk entschlossen, wenn der Führer es befiehlt,
zehn, zwölf, und wenn nötig vierzehn und
sechzehn Stunden täglich zu arbeiten und das
Letzte herzugeben für den Sieg?
Viertens: Die Engländer behaupten, das deutsche
Volk wehrt sich gegen die totalen
Kriegsmaßnahmen der Regierung. Es will nicht den
totalen Krieg, sondern die Kapitulation.
(Zurufe: Niemals! Niemals! Niemals!)
Ich frage Euch: Wollt Ihr den totalen Krieg?
Wollt Ihr ihn wenn nötig totaler und radikaler,
als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen
können?
Fünftens: Die Engländer behaupten, das deutsche
Volk hat sein Vertrauen zum Führer verloren.
Ich frage Euch: Ist Euer Vertrauen zum Führer
heute größer, gläubiger und unerschütterlicher
denn je? Ist Eure Bereitschaft, ihm auf allen
seinen Wegen zu folgen und alles zu tun, was
nötig ist, um den Krieg zum siegreichen Ende zu
führen, eine absolute und uneingeschränkte? (Die
Menge erhebt sich wie ein Mann. Die Begeisterung
der Masse entlädt sich in einer Kundgebung nicht
dagewesenen Ausmaßes. Vieltausendstimmige
Sprechchöre brausen durch die Halle: "Führer
befiehl, wir folgen!" Eine nicht abebbende Woge
von Heilrufen auf den Führer braust auf. Wie auf
ein Kommando erheben sich nun die Fahnen und
Standarten, höchster Ausdruck des weihevollen
Augenblicks, in dem die Masse dem Führer
huldigt.)
Ich frage Euch als sechstes: Seid Ihr bereit,
von nun ab Eure ganze Kraft einzusetzen und der
Ostfront die Menschen und Waffen zur Verfügung
zu stellen, die sie braucht, um dem
Bolschewismus den tödlichen Schlag zu versetzen?
Ich frage Euch siebentens: Gelobt Ihr mit
heiligem Eid der Front, dass die Heimat mit
starker Moral hinter ihr steht und ihr alles
geben wird, was sie nötig hat, um den Sieg zu
erkämpfen?
Ich frage Euch achtens: Wollt Ihr, insbesondere
Ihr Frauen selbst, dass die Regierung dafür
sorgt, dass auch die deutsche Frau ihre ganze
Kraft der Kriegführung zur Verfügung stellt und
überall da, wo es nur möglich ist, einspringt,
um Männer für die Front frei zu machen und damit
ihren Männern an der Front zu helfen?
Ich frage Euch neuntens: Billigt Ihr wenn nötig
die radikalsten Maßnahmen gegen einen kleinen
Kreis von Drückebergern und Schiebern, die
mitten im Kriege Frieden spielen und die Not des
Volkes zu eigensüchtigen Zwecken ausnutzen
wollen? Seid Ihr damit einverstanden, dass, wer
sich am Krieg vergeht, den Kopf verliert?
Ich frage Euch zehntens und zuletzt: Wollt Ihr,
dass, wie das nationalsozialistische
Parteiprogramm es gebietet, gerade im Kriege
gleiche Rechte und gleiche Pflichten
vorherrschen, dass die Heimat die schweren
Belastangen des Krieges solidarisch auf ihre
Schultern nimmt und dass sie für Hoch und
Niedrig und Arm und Reich in gleicher Weise
verteilt werden?
Ich habe Euch gefragt; Ihr habt mir Eure Antwort
gegeben. Ihr seid ein Stück Volk, durch Euren
Mund hat sich damit die Stellungnahme des
deutschen Volkes manifestiert. Ihr habt unseren
Feinden das zugerufen, was sie wissen müssen,
damit sie sich keinen Illusionen und falschen
Vorstellungen hingeben. Somit sind wir, wie von
der ersten Stunde unserer Macht an und durch all
die zehn Jahre hindurch, fest und brüderlich mit
dem deutschen Volk vereint. Der mächtigste
Bundesgenosse, den es auf dieser Welt gibt, das
Volk selbst, steht hinter uns und ist
entschlossen, mit dem Führer, koste es, was es
wolle, und unter Aufnahme auch der schwersten
Opfer den Sieg kämpfend zu erstrebten.
Welche Macht der Welt könnte uns jetzt noch
hindern, alles das durchzusetzen und zu
erfüllen, was wir uns als Ziel gesteckt haben.
Jetzt wird und muss es uns gelingen! Ich stehe
hier vor Euch nicht nur als Sprecher der
Regierung, sondern auch als Sprecher des Volkes.
Um mich herum sitzen meine alten Freunde aus der
Partei, die hohe Amter in der Führung von Volk
und Staat bekleiden. Neben mir sitzt
Parteigenosse Speer, der vom Führer den
geschichtlichen Auftrag erhalten hat, die
deutsche Rüstungswirtschaft zu mobilisieren und
der Front Waffen in Hülle und Fülle zu liefern.
Neben mir sitzt Parteigenosse Dr. Ley, der vom
Führer den Auftrag erhalten hat, die Führung der
deutschen Arbeiterschaft durchzuführen und sie
in unermüdlichem Einsatz für ihre
Kriegspflichten zu schulen und zu erziehen.
Wir fühlen uns verbunden mit unserem
Parteigenossen Sauckel, der vom Führer den
Auftrag erhalten hat, ungezählte Hunderttausende
von Arbeitskräften ins Reich zu bringen, die
einen Zuschuss an die nationale Wirtschaft
darstellen, der vom Feind überhaupt nicht
eingeholt werden kann. Darüber hinaus sind mit
uns vereinigt alle Führer der Partei, der
Wehrmacht und des Staates. Wir alle, Kinder
unseres Volkes, zusammengeschweißt mit dem Volke
in der größten Schicksalsstunde unserer
nationalen Geschichte, wir geloben Euch, wir
geloben der Front, und wir geloben dem Führer,
dass wir die Heimat zu einem Willensblock
zusammenschweißen wollen, auf den sich der
Führer und seine kämpfenden Soldaten unbedingt
und blindlings vertassen können. Wir
verpflichten uns, in unserem Leben und Arbeiten
alles zu tun, was zum Siege nötig ist. Unsere
Herzen wollen wir erfüllen mit jener politischen
Leidenschaft, die uns immer in den großen
Kampfzeiten der Partei und des Staates wie ein
ewig brennendes Feuer verzehrte. Nie wollen wir
in diesem Kriege jener falschen und
scheinheiligen Objektivitätsdusselei verfallen,
der die deutsche Nation in ihrer Geschichte
schon so viel Unglück zu verdanken hat.
Als dieser Krieg begann, haben wir unsere Augen
einzig und allein auf die Nation gerichtet. Was
ihr und ihrem Lebenskampf dient, das ist gut und
muss erhalten und gefördert werden. Was ihr und
ihrem Lebenskampfe schadet, das ist schlecht und
muss beseitigt und abgeschnitten werden. Mit
heißem Herzen und kühlem Kopf wollen wir an die
Bewältigung der großen Probleme dieses
Zeitabschnittes des Krieges herantreten. Wir
beschreiten damit den Weg zum endgültigen Sieg.
Er
liegt begründet im Glauben an den Führer.
So stelle ich denn an diesem Abend der ganzen
Nation noch einmal ihre große Pflicht vor Augen.
Der Führer erwartet von uns eine Leistung, die
alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.
Wir wollen uns seiner Forderung nicht versagen.
Wie wir stolz auf ihn sind, so soll er stolz auf
uns sein können.
In den größten Krisen und Erschütterungen des
nationalen Lebens erst bewähren sich die wahren
Männer, aber auch die wahren Frauen. Da hat man
nicht mehr das Recht, vom schwachen Geschlecht
zu sprechen, da beweisen beide Geschlechter die
gleiche Kampfentschlossenheit und Seelenstärke.
Die Nation ist zu allem bereit. Der Führer hat
befohlen, wir werden ihm folgen. Wenn wir je
treu und unverbrüchlich an den Sieg geglaubt
haben, dann in dieser Stunde der nationalen
Besinnung und der inneren Aufrichtung. Wir sehen
ihn greifbar nahe vor uns liegen; wir müssen nur
zufassen. Wir müssen nur die Entschlusskraft
aufbringen, alles andere seinem Dienst
unterzuordnen. Das ist das Gebot der Stunde. Und
darum lautet die Parole: Nun, Volk, steh auf und
Sturm brich los!
(Die letzten Worte des Ministers gehen in nicht
enden wollenden stürmischen
Beifallskundgebungen unter)
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Also called the
Persian Wars, the Greco-Persian Wars were
fought for almost half a century from 492 BC -
449 BC. Greece won against enormous odds. Here
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